WLAN-Reichweite erhöhen
WLAN, also wireless LAN, zu deutsch drahtlose Netzwerkverbindung hat eine begrenzte Reichweite und wird zusätzlich durch bauliche Gegebenheiten, die eine Abschirmung des Signals bewirken, eingeschränkt.
Wer eine große Wohnung hat, vielleicht sogar über mehrere Stockwerke, wird das Problem kennen. In manchen Ecken ist das WLAN-Signal einfach viel zu schwach. Umso größer die Entfernung zwischen Router und WLAN-Endgerät, umso schwächer wird das Signal und umso langsamer die Verbindung.
Die WLAN-Reichweite zu erhöhen, bzw. zu gewährleisten, dürfte also für den privaten Bereich, so wie auch zur Ausleuchtung von Büros oder Hotels, interessant sein. Hier gibt es verschiedene Lösungsansätze.
Lösung 1: WLAN-Repeater
Erhöht im Privatbereich schnell und einfach die Reichweite des WLAN-Netzes
Vorteile: Ein WLAN-Repeater sorgt im privaten Bereich für schnelle und kostengünstige Abhilfe. Er empfängt das schwache WLAN-Signal und sendet es mit einer stärkeren Leistung wieder aus und erhöht dadurch die Reichweite, bzw. verbessert den Empfang, wenn das Signal noch durch Decken oder Wände muss.
Nachteile: Man sollte bedenken, dass sich ein Repeater immer auf halbem Weg, zwischen dem Router und dem Ort befinden muss, an dem man besseren WLAN-Empfang erreichen möchte. D.h. der Repeater muss noch gut genug empfangen können, damit am Zielort auch noch genug Bandbreite ankommen kann. Wenn sich an dieser Stelle keine Steckdose befindet, haben wir das Problem des Repeaters, womit er nicht für jedes Szenario die geeignete Lösung darstellt.
Geräteempfehlung: Ein beliebtes Modell von AVM ist der FRITZ!WLAN Mesh Repeater 600. Das Modell 1200 hat außer der WLAN-Funktion auch noch einen LAN-Anschluss. Somit könnte man z.B. auch einen älteren Netzwerkdrucker ganz nebenbei WLAN-fähig machen.
Lösung 2: Powerline, Netzwerk aus der Steckdose
Für größere Distanzen oder kleinere Büros ohne Netzwerkverkabelung
Manchmal können Wände oder Decken so dick sein, da hilft auch der beste Repeater nichts. Im ungünstigsten Fall befindet sich Ihr Router im Keller und Sie benötigen WLAN im 2.OG, da ist mit 2 bis 3 Decken dazwischen kaum noch was zu machen.
Für solche Fälle gibt es sogenannte Powerline-Adapter. Diese übertragen die Daten über das vorhandene Stromnetz und sorgen so ganz bequem, ohne lästiges Kabelverlegen, an jeder Steckdose in Ihrer Wohnung oder Haus, für Internet.
Mit den passenden Adaptern wie z.B. dem AVM Fritz Powerline 1260E/1220E WLAN Set erweitern Sie auch am Zielort Ihr Netzwerk über das Stromnetz nicht nur mit einem Netzwerkanschluß, sondern auch mit WLAN. (LAN+WLAN)
Für breitbandintensive Anwendungen mit Übertragungsraten von bis zu 1.200 MBit/s, wie z.B. das Übertragen von HD-Videos, oder anbinden von NAS-Laufwerken, ist das mit der neuen MIMO2x2-Technik arbeitende Set bestens geeignet.
Das sollte man über Powerline wissen.
Das Prinzip von Powerline beruht darauf, dass sich alle Steckdosen auf der selben Phase befinden und die Adapter die Daten in Form eines hochfrequenten Signals über die Stromleitung übertragen. Üblicherweise ist ein Haushalt mit drei Phasen versorgt. Befinden sich die Powerline-Adapter nicht auf der selben Phase, kann es vorkommen, dass sie nur einen geringen Datendurchsatz erreichen.
Für diesen Fall gibt es Abhilfe mit einem sog. Phasenkoppler. Dieser sorgt dafür, dass die drei Phasen kapazitiv miteinander verbunden sind und eine Datenübertragung somit auch optimal über verschiedene Phasen hinweg stattfinden kann. In den meisten Fällen ist dies allerdings nicht nötig.
Auch das Einstecken eines Adapters in eine Mehrfachstockdose verringert unnötig die Bandbreite. Sehen Sie also zu, dass die Adapter immer in einer Wandsteckdose, statt in einer Mehrfachsteckdose eingesteckt werden können.
Lösung 3: Ausleuchtung mit Accespoints
Für die Bereitstellung von WLAN mit vorhandener Netzwerkverkabelung
Für Büros oder Hotels die bereits mit einer Netzwerkverkabelung ausgestattet sind und ihre Infrastruktur mit der Aufrüstung von WLAN modernisieren möchten, kann dies mit Accespoint ganz einfach realisiert werden. Die Stromversorgung für die Accesspoints kann auch über das Netzwerk mittels PoE (PowerOverEthernet) bereitgestellt werden. Hierzu kann man PoE-Adapter oder einen PoE-Switch verwenden.
Hier ein Beispiel für eine günstige Realisierung mit Accesspoints und dem passenden Switch, der die Accesspoints gleich mit Strom versorgt (PoE). Sie können bei Bedarf mehrere Accesspoints an Ihr Netzwerk hängen um eine größere Fläche mit WLAN auszuleuchten.
Sollten Sie daran denken, Maßnahmen zu ergreifen, Ihre WLAN-Reichweite zu erhöhen und weitere Fragen haben, scheuen Sie nicht mich zu kontaktieren.